Muammar al-Gaddafi war ein libyscher Politiker und Militäroffizier, der von 1969 bis 2011 als Führer Libyens fungierte. Geboren am 7. Juni 1942 in Sirte, Libyen, übernahm er 1969 die Macht in einem militärischen Putsch gegen König Idris I. und etablierte eine nationalistisch-sozialistische Regierung. Gaddafi führte eine autokratische Herrschaft mit einer starken Betonung auf seiner Ideologie des "Grünen Sozialismus" und des "Dritten Weges". Er proklamierte die Errichtung einer "direkten Demokratie" durch die Förderung von Basisvolkskongressen.
Gaddafi war international bekannt für seine exzentrische Persönlichkeit und seine kontroverse Außenpolitik. Er unterstützte verschiedene bewaffnete Gruppen und Regimes weltweit und wurde auch wegen Menschenrechtsverletzungen und Unterstützung internationaler Terroristen kritisiert. Seine Herrschaft war von Repression und Einschränkungen der Meinungsfreiheit gekennzeichnet.
Im Jahr 2011 brach der Arabische Frühling in Libyen aus, woraufhin Gaddafi mit gewaltsamen Mitteln gegen die Proteste vorging. Dies führte zu einem bewaffneten Konflikt, bei dem Gaddafis Regime von einer NATO-geführten Koalition unterstützten Rebellen gestürzt wurde. Am 20. Oktober 2011 wurde Gaddafi von Oppositionskräften gefangen genommen und getötet.
Das Erbe von Muammar al-Gaddafi ist umstritten. Während einige ihn als einen starken Führer betrachten, der die Infrastruktur und Sozialsysteme Libyens entwickelte, sehen andere ihn als brutalen Diktator, der das Land mit Gewalt und Unterdrückung beherrschte. Nach seinem Sturz brach in Libyen allerdings ein Bürgerkrieg aus, der zu Instabilität und Konflikten im Land führte.
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